31.07.2021, von Th. Wellenhofer

Baufachberater aus BGL im Schadensgebiet in Rheinland-Pfalz

Von 26. bis 31.7. war der Baufachberater aus dem Ortsverband BGL im Einsatz im Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz.

Gemeinsam mit einem weiteren Baufachberater vom OV Aalen war er für den gesamten Einsatzabschnitt 2 zuständig. Dieser umfasst ein Gebiet, das flächenmäßig etwa mit den Gemeindegebieten Ainring, Freilassing, Saaldorf-Surheim und Teisendorf zusammen verglichen werden kann.

Die Aufgaben des Baufachberaters waren:

-        Sichten, Bewerten und Kategorisieren von allen vom Hochwasser betroffenen Bauten (inkl. Stützmauern, Brücken, Trafohäusern, Kränen und allen Hochbauten) und Hangrutschen

-      Entlarven von Gefahrenpunkten an diesen Bauten

-          Planung der nötigen Sicherungsmaßnahmen (Stützen, Sichern, Absperren, Niederlegen) im kooperativen Austausch mit den Betroffenen

-          Anleitung und Betreuung der die o.g. Maßnahmen durchführenden Einheiten (Fachgruppen Räumen, Notversorgung/Notinstandsetzung (N), Bergungsgruppe, schwere Bergung, Bergungsgruppe mit Abstützsystem Holz (ASH), Einsatzstellensicherungssystem (ESS), Mobiler Hochwasserpegel (MHP), Pioniere, Feuerwehr)

-          Planung, Einweisung und Begleitung bzw. Führung bei Sachgutbergungen aus akut einsturzgefährdeten Gebäuden (gemeinsam mit Bergungsgruppen, Fachgruppe N, Räumen, schwere Bergung und Notfallseelsorgern)

-          Strukturierung des Einsatzabschnittes, um vor die Lage zu kommen

In den sechs Tagen wurden über 100 Bauwerke analysiert, bei zehn Objekten die Abstützungen an gefährdeten Bereichen geplant und deren Umsetzung begleitet inkl. Abnahme, bei sieben Objekten Sachgutbergung geplant und deren Durchführung bei sechs Objekten geleitet.

Die Orte Schuld und Insul wurden zu etwa 95% abgeschlossen.

Daneben waren die Baufachberater an einem halben Dutzend Murenabgängen aktiv und haben dort Gefahreneinschätzungen vorgenommen (gemeinsam mit einem Geologen), sowie Überwachungs- und Sicherungsmaßnahmen angeleitet bzw. geführt.

Zusätzlich wurden die noch in den betroffenen Gebieten vorhandenen Heizöltanks ermittelt, auf Zugänglichkeit und Volumen geprüft und für die Feuerwehr zusammengetragen, damit die Umweltbelastung zeitnah effektiv bekämpft werden kann.

Insgesamt war es eine sehr arbeitsintensive, aber auch sehr erfolgreiche Woche.


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