Chronik 2000 - 2001

Zwei Gruppen des Ortsverbandes nehmen 2000 an der internationalen Katastrophenschutzübung "Retter 2000" in Irdning/Steiermark in Österreich teil. Sturmschäden und Unterstützungsarbeiten bei Großbränden prägen das Einsatzgeschehen. In Thundorf werden gemeinsam mit der Feuerwehr Ainring Hochwasserschäden beseitigt. Der Baubeginn der neuen Unterkunft beginnt. Einige Arbeiten, wie das Ausheben des Fundaments übernimmt das THW in Eigenregie.

Nach einer über 14jährigen Planungs- und Genehmigungsodyssee kann der OV im Mai 2001 endlich seine neu errichtete Unterkunft einweihen. Aufenthaltsräume, Verwaltung und Hygieneräumlichkeiten sowie die Einsatzleitung sind nun im neuen Gebäude zu finden, während die alte Unterkunft nun als Fahrzeughalle und Platz für Werkstätten ihren Dienst tut.

Spektakulär verläuft eine Flugzeugnotwasserung auf dem Grenzfluss zwischen Österreich und Deutschland: Eine Cessna benutzt die Salzach im Dunkel der Nacht als Notlandebahn und setzt mitten im etwa 130 Meter breiten Flussbett auf. Der Coup gelingt, die sofort eingeleitete Suche nach den Insassen bringt alle Passagiere durchnässt, aber unverletzt zu Tage. Vom Flugzeug selbst ragt nur noch die Schwanzflosse aus den Wellen. Die Maschine wird anderntags mit Unterstützung eines aus der Schweiz angeforderten Lasthubschrauber geborgen.


Eine Gasexplosion sprengt in Freilassing ein Einfamilienhaus in Trümmer. Glücklicherweise ist kein Anwohner zum Zeitpunkt des Unglücks im Gebäude, wie sich später herausstellt. Neben dem eigentlichen Soforteinsatz ist das THW an den Folgetagen damit beschäftigt, gemeinsam mit den Betroffenen persönliche Güter und Wertgegenstände aus dem Trümmerkegel zu bergen.

 

Zu einem Großbrand in einer Kunststofffabrik werden die Helfer vom Nachbar-OV nachgefordert. Es gilt inmitten von Tonnen schwelenden Plastikmaterials das Stahlgewirr der eingestürzten etwa 50.000m² großen Halle zu zerlegen. In mehreren Einsatzabschnitten rücken die THWler unter Atemschutz dem überdimensionierten Mikado mit Brennschneidern zu Leibe, während die Feuerwehr die Brandnester ablöscht.

Der mittlerweile fünfte Kran für den Ortsverband wird beschafft: Ein Heckanbaukran mit 21 Metertonnen ersetzt den beschädigten Vorgänger. Als Gerätschaften stehen Arbeitskorb, Seilwinde, Zweischalengreifer, Palettengabel und Holzzange zur Verfügung.